»Die sachliche Darstellung war’s wohl, die mich sofort für dieses Motiv einnahm. Der unsentimentale Blick des Seglers ins Wetter. Die Aufteilung von Tuch und Wolkenhimmel im Querformat ist bestechend, es braucht keinen Horizont, keine See, und nicht das Zeigen der Schönheit eines solchen Schiffes, verzichtet auf Rumpf und Mast.
Das kann ich mir alles dazudenken, wenn’s sein soll. Reicht ja. In diesem Ausschnitt des Lebens auf dem Wasser zeigt mir Astrid ihren genauen Blick auf’s Wesentliche, ohne den Versuch zu machen, dem Betrachter einen Halt zu geben, gewissermaßen die Welt erklären zu wollen. Das Vertraute, die Umgebung und der sichere Stand fehlen. So stellt es eine Weite dar, die zu interpretieren ganz in meinem Ermessen liegt.
Die Erfahrung des Segelns außerhalb von Küstengewässern verstärkt noch diesen Eindruck und läßt mich die Absicht der Künstlerin klar erkennen.
Was siehst Du?
Dafür würde auch schon eine Skizze genügen, aber diese geradezu haptische und liebevolle Ausführung des Segeltuches, der Stahlstage mit ihren Ringen und der Wolkenbildung zeigen mir die große Kenntnis des Gesehenen und die Hingabe bei der Ausführung der Arbeit.
So öffnet dieses Bild meinen Blick, meine Wahrnehmung. Es bietet mir keine Lösung an, es läßt mich meinen eigenen Weg finden, zeigt mir eine Ahnung der Seele, die allem Tun innewohnt.
Darum gefällt’s mir so.«
Peter Mackens, Hamburg.