Im Südwesten Frankreichs in der Nähe der Stadt Cahors liegt die Tropfsteinhöhle von Pech Merle mit prähistorischen Malereien. Diese lassen sich etwa 25.000 Jahre zurückdatieren und zeigen eine enorme Beobachtungsgabe. Im Gegensatz zu den farbigen Wandmalereien von Lascaux sind in Pech Merle die Zeichnungen schlicht gehalten. Im Laufe der Führung kam ich auch zu dem Schluss, dass es hier vielmehr um eine dreidimensionale Betrachtungsweise geht. Dort wo die Wandmalerien in den Höhlen zu finden sind, war und ist es schon immer dunkel gewesen. Das bedeutet, dass die Menschen eine Lichtquelle zur Verfügung hatten. Viele der Malereien sind so platziert, dass sie die natürliche Felsformation nutzen um die Körperlichkeit der Tiere darzustellen. Bei den modernen Ausleuchtungstechniken geht dieser Aspekt ein wenig verloren.
Dennoch interessant und faszinierend. Vor allen Dingen, wenn man bedenkt, dass der Drang zur Kreativität und zum künstlerischen Ausdruck schon lange in uns Menschen ist.
Man kann in Pech Merle aufgrund des besonderen Höhlensystems noch immer die Originale besichtigen. Es gibt allerdings Beschränkungen in den Zuschauerzahlen, so dass diese auch in Zukunft erhalten bleiben und nicht verblassen, wie dies zum Beispiel bei den Höhlen von Lascaux passiert ist. Anbei ein kurzer Film von der Höhle, so dass man zumindest einen kleinen Eindruck davon gewinnen kann.
Fritz Engelhardt
Danke für diesen Beitrag, der uns zu den Ursprüngen menschlicher Kreativität zurückführt.
Fritz Engelhardt