Der Berliner Maler Max Liebermann (1847-1935) gilt als einer der Wegbereiter des Impressionismus in Deutschland. In seiner letzten Lebenshälfte ließ er sich am Wannsee in Berlin eine Villa als Sommerresidenz bauen.
© Astrid Volquardsen, 2011
Als Hamburgerin bin ich früh mit den Bildern von Max Liebermann in Berührung gekommen. Der erste Direktor der Hamburger Kunsthalle Alfred Lichtwark beauftragte Liebermann Hamburger Szenen im neuen, impressionistischen Malstil umzusetzen. Unter anderem ist dabei das Bild Terrasse von Jacob in Nienstedten 1902 entstanden, welches ein Ausflugslokal an der Elbe zeigt. Durch die enge Freundschaft mit Lichtwark und die Hamburger Motive, welche die Kunsthalle noch heute besitzt, zeigt diese Ausstellungen zum Werke Liebermanns.
Zuletzt 2004, mit dem Titel »Im Garten von Max Liebermann«, welche den Schwerpunkt auf die Gartenbilder des Malers legte. Eine gelungene Ausstellung, in welcher mich besonders die Bilder der Birkenalle faszinierten. Liebermann malte seine Bilder vor allen Dingen in Öl, aber es gibt auch eine Vielzahl von Studien und Skizzen, die er in Pastell umgesetzt hat.
© Astrid Volquardsen, 2011
Im Jahre 2002 gelang es der Max- Liebermann Gesellschaft Berlin e.V. die Max Liebermann Villa am Wannensee als Baudenkmal für ein Museum zu erhalten. Zuvor war es 30 Jahre lang von einem Wassersportverein als Vereinsheim genutzt wurden. In mehrjähriger Arbeit wurden Haus und Gartenanlagen nach alten Fotos und Bildern Liebermanns rekonstruiert, um den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen.
© Astrid Volquardsen, 2011
Bei wunderschönem Sommerwetter ist es mir endlich gelungen, dieses Ensemble anzuschauen und insgesamt 6 Stunden dort zu verbringen. Bei der Restaurierung des Gartens wurde 2003 die Birkenalle neu angepflanzt. Als ich dort im Licht- und Schattenspiel der inzwischen größer gewordenen Birken stand, war mir sofort klar, was Liebermann damals wahrgenommen haben muss.
Als ich mich zum Skizzieren an den Wegrand setzte, fielen dermaßen viele Mücken über mich her, dass ich mich kaum auf meine Zeichnung konzentrieren konnte. Ob Max Liebermann auch mit ihnen kämpfen musste?
Elke
Ich liebe sein Werk. Und wenn ich so an Deine Bilder denke, fällt mir folgender Satz von ihm ein: »Der klaut sich Farben und Linien aus dem Meer. Det is keene schlechte Jejend zum Klauen.« Gemeint ist der Maler Otto Niemeyer-Holstein. Dessen Atelier in Lüttenort besuche ich jedes Jahr und versuche so seinen Bildern nachzuspüren…
Herzliche Grüße aus Rostock.
Elke.
Astrid
Hallo Elke,
was für ein schönes Zitat.