Bei der Pastellmalerei sollten gewisse Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, insbesondere wenn jemand viel in dieser Technik arbeitet und der damit verbundenen Staubbelastung ausgesetzt ist.
In der Vergangenheit herrschte oft die Ansicht, dass ein großer Raum ausreicht, um die Staublast zu verringern. Seit mehreren Jahren habe ich zusätzliche Schutzvorkehrungen getroffen und wie wichtig die sind, zeigt das Beispiel der englischen Künstlerin Jackie Simmons, die 20 Jahre in einem großen Raum gearbeitet hat, ohne weitere Vorkehrungen zu treffen. Mittlerweile klagt sie über Lungenprobleme.
Das hat mich bewogen, an dieser Stelle nochmals deutlich darauf hinzuweisen, wie wichtig dieser Aspekt ist, auch wenn in den Webforen viele Pastellkünstler die Meinung vertreten, dass der Pastellstaub nicht schädlich ist.
Ich empfehle auf alle Fälle einen Mundschutz, auch wenn es Anfangs sehr gewöhnungsbedürftig ist. Es gibt verschiedene Ausführungen in den Baumärkten. Ich persönlich benutze einen mit Feinstaubfilter. Zusätzlich habe ich einen Luftraumfilter in meinem Atelier. Es gibt auf dem Markt verschiedenste Ausführungen für jeden Geldbeutel. Wichtig ist den Filter regelmäßig zu wechseln!
Speziell für die Anforderungen von Öl-und Pastellmalern entwickelt, wird in Amerika ein Luftraumfilter angeboten, der aber leider sehr hochpreisig ist. Für weitere Infos hier klicken.
Da ich viel die Kreiden auf einem rauen Malgrund verwische, trage ich zum Schutz meiner Hände medizinische Untersuchungshandschuhe (gibt es in der Apotheke). Insbesondere Zahnärzte haben mich bei verschiedenen Veranstaltungen bei boesner darauf hingewiesen, Handschuhe aus Vinyl zu benutzen, da die aus Latex bei häufigem Gebrauch allergische Reaktionen auslösen können.
Für meine Arbeit an der Staffelei habe ich mir als Ablage für die Pastellkreiden eine Box daneben gestellt und diese mit Reis gefüllt. Der Staub der Kreiden und Pinsel wird dadurch im Reis gebunden und fliegt nicht mehr so sehr durch die Luft.
Wer Laminat oder ähnliches unter seiner Staffelei hat, dem empfehle ich einen alten Teppich oder Zuschnitte aus dem Baumarkt drunterzulegen, da dieser herabrieselnde Staubpartikel bindet. Als recht praktisch hat sich auch der Maler-Abdeckflies (z.B. von boesner) erwiesen.
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marcus wilke
hallo frau volquardsen,
was würden sie zum schutz und lagern von pastellbildern empfehlen, die nicht gleich eingerahmt, sondern einfach verstaut werden. vielleicht wäre das ja auch gleich anregung für einen neuen blogbeitrag.
schöne grüsse
marcus wilke
Astrid Volquardsen
Bei all meinen Bildern lasse ich beim Malen einen Rand stehen. So kann ich die Bilder mit einem säurefreien Klebeband auf einem festeren Zeichenpapier aufkleben. Als Schutz für das Bild lege ich Seidenpapier obenauf. ( Gibt es bei boesner oder Gerstaecker.)
So geschützt, lege ich die Bilder in eine feste Zeichenmappe, die ich flach lager, damit sie sich nicht verbiegt.
marcus wilke
vielen dank für die infos. mir kam eben noch ein gedanke, vielleicht wäre es auch gut, wenn man die bilder gleich in ein passepartout einbettet (ohne rahmen). der passepartout-rahmen ansich bietet wahrscheinlich noch die sicherste lösung.
schöne grüsse
marcus wilke
Astrid Volquardsen
Hallo Marcus,
für die Bilder, die man rahmen möchte, ist das durchaus eine Lösung. Wenn man jedoch diese nicht hängt oder verkauft, kann es eine teure bzw. platzeinnehmende Möglichkeit sein.
Herzliche Grüße,
Astrid